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Hellboy II: Die goldene Armee

Del Toro in stilistischer Höchstform!

Hellboy 2: Die goldene Armee

Infos:
Originaltitel: Hellboy 2 – The Golden Army
Produktionsjahr: 2008
Produktionsland: USA
Regie: Guillemo del Toro
Genre: Action/Comicverfilmung
Altersfreigabe: FSK 12
Laufzeit: ca. 120 Min.

Vier Jahre hat es gedauert, bis die Fortsetzung zu “Hellboy” in die deutschen Kinos kam. Teil 1 hat mich damals sehr überrascht, und ist bis auch Heute noch meine absolute Lieblings-Comicverfilmung. Selbst der dunkle Flattermann musste im Vergleich dazu etwas federn lassen, zumindest meiner bescheidenen Meinung nach. Leider muss ich sagen, dass “Hellboy 2: Die goldene Armee” nicht ganz an den Erstling heranreicht.  Aber erst einmal der Reihe nach… Die Handlung des Films dreht sich dieses Mal um die titelgebende “Goldene Armee”. In grauer Vorzeit wurde diese von den Elfen benutzt um die Menschheit in einem blutigen Krieg zu schlagen. Nachdem der Kampf vorüber war, erkannte der Elfenkönig welche Gräultat er begangen hatte und so schloss er einen Pakt mit den Besiegten, der den Frieden sichern sollte. Dem Königssohn Nuada missfiel dieses Abkommen und so zog er sich zurück bis die Zeit gekommen sei, an der er die Goldene Armee, die tief unter der Erde versteckt wurde, wieder reaktivieren und die Menscheit endgültig vernichten würde. Jahrhunderte (oder gar Jahrtausende?) vergingen und nachdem die Menschen der Gegenwart die Welt in der sie leben immer mehr zerstören und nicht mehr im Einklang mit der Natur sind, scheint die Zeit für Nuada nun gekommen. In Folge dessen macht er sich auf die Suche nach den drei Teilen der Krone, welche die Goldene Armee steuert. Zwei Fragmente behielten einst die Elfen und Eines gaben sie dem Volk der Menschen….

Um es vorweg zu nehmen, “Hellboy 2: Die Goldene Armee” kann man durchaus als sehr gelungen bezeichnen. Der Film ist zu keiner Zeit langweilig und was das Design, sowohl der Sets, als auch der Kreaturen, betrifft, muss man lange suchen um etwas vergleichbares zu finden. Del Toro hat in diesem Bereich dort weitergemacht wo er 2006 mit “Pans Labyrinth” aufhörte. Die neuen “Freaks” in Hellboy 2 könnten direkt daraus entsprungen sein, auch wenn diese zusätzlich mit etwas Humor gewürzt wurden. Leider gibt es auch ein paar Schattenseiten. So vermisst man doch etwas die Anwesenheit von Agent Myres, der wohl dem Neuzugang Johann Krauss, seines Zeichens Ektoplasmawesen, Platz machen musste. Auch die Geschichte um Prinz Nuada, seiner Schwester und der Armee wirkt nicht mehr ganz so rund, wie noch im Vorgänger, was wohl vor allem daran liegt, dass man scheinbar bewusst, einige Fragen offen lies, die vermutlich in einer möglichen Fortsetzung thematisiert werden sollen. Obwohl recht unterhaltsam, braucht die Story auch etwas Zeit um so richtig in Fahrt zu kommen, aber spätestens mit Beginn der zweiten Filmhälfte läuft sie dann auf vollen Touren. Durch das massive aufkommen allerlei seltsamer Geschöpfe, verlieren Hellboy, Abe und Liz etwas von ihrem Sonderstatus, den sie in Teil 1 noch inne hatten. So wirken sie in der Fortsetzung weitaus “normaler” und weniger “Besonders”. Wobei sich die Frage stellt, um was es sich bei den Drei überhaupt handelt. Ok, Abe dürfte aus dem Reich der Fabelwesen stammeln, Hellboy ist ein Dämon aus einer anderen Dimension (?) und Liz dürfte dann wohl ein Mutant ala X-Men sein. Tja, hoffen wir einmal, dass Hellboy 3, sollte er denn jemals kommen, darüber Aufschluss gibt. ;)

Noch eine kleine Anmerkung zum Schluss aus der Kategorie “Muss man nicht wissen, aber trotzdem ganz nett zu erfahren”: Der Elfenkönig, der im Film leider nur relativ kurz zu sehen ist, wird gespielt von Roy Dotrice, welcher Ende der 80er Jahre in der TV-Serie “Die Schöne und das Biest” mitwirkte. Dort spielte er den Ziehvater eines Mannes namens Vincent, der aufgrund einer Missbildung das Erscheinungsbild eines Löwenmenschen hat und der mit einer Gruppe Ausgestoßener im Untergrund von New York lebt. Eben genau dieser Vincent wurde ebenfalls von Hellboy-Darsteller Ron Perlman dargestellt.

Das Fazit: Hellboy 2 ist ein wirklich gelungenes Fantasy-Action-Spektakel, bei dem allein das Set- und Monsterdesign ein Grund für einen Kinobesuch sein sollte!

Filmbewertung: 8.25 von 10 ★★★★★★★★¼☆ 

Wenn ihr über den Film Diskutieren wollt, dann könnt ihr das im entsprechenden Thread im Forum. Dort habe ich Hellboy 2 allerdings etwas höher bewertet als hier, da mittlerweile etwas Zeit vergangen ist und ich nochmal genauer darüber nachdenken konnte. ;)

 

Der Beitrag wurde am Dienstag, den 28. Oktober 2008 um 23:07 Uhr veröffentlicht und wurde unter Kinofilme abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

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